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Stromnetz: Konzessionsvergabe im Frühjahr geplant
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Freitag, 08. November 2013
Westfalen Weser Netz in Handelsregister eingetragen / Bad Oeynhausen hofft auf Verlängerung der Ausstiegs-Option

Bad Oeynhausen (juk/hab). Die Ära der Stromnetzgesellschaft "Eon Westfalen-Weser AG" ist aus und vorbei: Mit der Eintragung der Umfirmierung ins Handelsregister ist jetzt statt ihrer die Westfalen Weser Netz AG als Netzbetreiber aktiv.

An der Muttergesellschaft des neuen Unternehmens, der Westfalen Weser Energie (WWE), sind die Stadtwerke Bad Oeynhausen mit 1,57 Prozent beteiligt. Allerdings auf Widerruf. Denn Bad Oeynhausen hat sich ein Sonderkündigungsrecht bis zum Jahresende einräumen lassen. Und die Option zum Wiederausstieg soll möglichst noch verlängert werden. Nämlich bis in Bad Oeynhausen die Entscheidung darüber gefallen ist, an wen die Konzessionen für den Betrieb des Strom- und Gasnetzes in der Kurstadt für die nächsten 20 Jahre vergeben werden soll.

Zu den Bewerbern um das Netz gehört auch die Westfalen Weser Netz AG. Sollte die nicht den Zuschlag bekommen, wäre nach Informationen der NW zu prüfen, ob Bad Oeynhausen dann überhaupt weiter Gesellschafter der WWE bleiben kann.

Und noch aus einem anderen Grund wird die Vergabe der Konzession in Bad Oeynhausen mit besonderer Spannung erwartet. Denn an der Mindener Straße betreibt die WWE im EFI (Energieforum Innovation) die Leitstelle zur Steuerung des ostwestfälischen Stromnetzes.

"Wenn die Stadt Bad Oeynhausen sich als Gesellschafter langfristig zu uns bekennt, werden wir den Standort nicht aufgeben", hatte WWE-Geschäftsführer Michael Heidkamp kürzlich im NW-Interview gesagt. Das könnte im Umkehrschluss heißen: Wenn nicht, würde sich die WWE von EFI trennen. "Dieses Thema aber darf bei der Vergabe der Netz-Konzession keine Rolle spielen", betonte der SPD-Fraktionsvorsitzende Olaf Winkelmann. "Sonst wäre das Vergabeverfahren rechtlich angreifbar."

Nach Informationen der NW gibt es nach wie vor mehrere Bewerber, die das Strom- und das Gasnetz in Bad Oeynhausen betreiben wollen. "Geplant ist, eine Entscheidung über die Vergabe möglichst noch vor der Kommunalwahl im Mai zu fällen", sagte Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann der NW. Ob die Ausstiegs-Option bis dahin verlängert wird, soll voraussichtlich in der Gesellschafter-Versammlung der WWE am 14. November entschieden werden. "Ich bin guter Hoffnung, dass die Option zum Wiederausstieg dort verlängert wird", so der Bürgermeister.

Insgesamt 48 Kommunen und Kreise sind an der WWE beteiligt. 

© 2013 NEUE WESTFÄLISCHE - Bad Oeynhausener Kurier vom 08.11.2013