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Mit dem Hilfskonvoi nach Albanien |
Donnerstag, 24. April 2014 | ||||||||
Eidinghausener Uwe Drechshage begleitet Transport – Medizinische Hilfsmittel werden dringend benötigt Von Sonja Töbing
»Das Ganze ist durch unseren Bekannten aus Syke bei Bremen ins Rollen gekommen, den meine Frau Carola und ich vor Jahren während eines Türkei-Urlaubs kennengelernt hatten«, erzählt Uwe Drechshage. Dieser Bekannte namens Dieter Wienberg engagiere sich schon seit vielen Jahren für die Biker-Brummi-Hilfe (siehe auch Info-Kasten). »Ich wollte schon im vergangenen Jahr mitfahren, aber das war zu kurzfristig. Doch jetzt hat es endlich geklappt, und ich bin schon sehr gespannt darauf, was mich erwartet«, sagt der Eidinghausener.
Am 24. Mai fahren er und einige seiner Mitstreiter nach Hamburg, um vier Wohnmobile abzuholen, die als Begleitfahrzeuge für die insgesamt 17 Lkw-Züge dienen sollen. »Und in einem dieser Wohnmobile werde ich sitzen, zusammen mit einem anderen Helfer«, erzählt Uwe Drechshage, der bei der Polizei in Bad Oeynhausen arbeitet.
Dr. Hermann Munzel, Vorsitzender der Biker-Brummi-Hilfe, hatte sich 2013 während einer so genannten »Scoutingtour« vorab ein Bild von der Situation in den drei Gebieten gemacht. Über das Krankenhaus in der albanischen Stadt Rreshen, wo auch Uwe Drechshages Reise hingehen wird, schreibt Munzel: »Wir wurden zum Krankenhaus gefahren. Dieses stellte sich größtenteils als dringend restaurierungsbedürftig heraus. Bezüglich der Medizintechnik fehlt es an allen Ecken und Enden.« Medizintechniker, die in der Lage seien, einfache Dinge selbst zu reparieren, seien Mangelware. Die Hygiene sei mangelhaft. Auch die Zustände in verschiedenen Alten- und Kinderheimen in Albanien, Mazedonien und im Kosovo seien mit Worten kaum zu beschreiben. Uwe Drechshage weiß also, was ihn zukommen wird. Angst hat er jedoch nicht. »Das ist ein riesiges Armenhaus dort unten. Trotzdem weiß ich aus eigener Erfahrung, dass gerade die Menschen, die am wenigsten haben, häufig am meisten geben und besonders gastfreundlich sind. Den Kontrast zwischen der Armut dort und unserem Wohlstand hier zu erleben, reizt mich. Viele Dinge sieht man hinterher mit anderen Augen«, betont er. © 2014 WESTFALEN-BLATT - Bad Oeynhausener Anzeiger und Tageblatt vom 24.04.2014 |