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Staatsbad-Geschäftsführer geht
Freitag, 14. Dezember 2012
Frank Oette (40) soll spätestens zum 1. Juli Kurdirektor im unterfränkischen Bad Kissingen werden

Von Claus Brand
Bad Oeynhausen (WB). Die Nachricht kommt überraschend. Frank Oette (40), seit Oktober 2009 Geschäftsführer der Staatsbad GmbH, verlässt Bad Oeynhausen. Spätestens zum 1. Juli 2013 soll er Kurdirektor im unterfränkischen Bad Kissingen und damit Geschäftsführer der dortigen Staatsbad GmbH werden.

Den Wechsel hat Frank Oette dem WESTFALEN-BLATT gestern bestätigt. Der Abschied von Bad Oeynhausen fällt ihm nach eigenem Bekunden nicht leicht. »Es ist keine Entscheidung gegen Bad Oeynhausen, sondern eine für Bad Kissingen«, sagte er. Entscheidend sei für ihn die berufliche Herausforderung in dem bayerischen Kurort. Bad Kissingen ist eines der fünf bayerischen Staatsbäder. Es bezeichnet sich selbst auf seiner Internetseite als den bekanntesten Kurort Deutschlands. Gestern nannte Frank Oette in diesem Zusammenhang zwei Zahlen: Die Staatsbad GmbH dort hat etwa 160 Mitarbeiter, die Staatsbad GmbH in Bad Oeynhausen aktuell zwölf. Auch der Jahresumsatz der GmbH in Bad Kissingen liegt nach Informationen dieser Zeitung deutlich über dem des hiesigen Staatsbades.
»Mit der Tätigkeit in Bad Oeynhausen habe ich eine Aufgabe in einem Kurort übernommen, der bundesweit in der ersten Liga spielt«, sagte Oette weiter. Im Vergleich sei Bad Kissingen in der Champions-League anzusiedeln.

Wann er genau das Staatsbad Oeynhausen verlässt: Diese Frage ließ Frank Oette unbeantwortet. Der Stadtrat in Bad Kissingen soll am Mittwoch in nichtöffentlicher Sitzung dem Vorschlag der Gesellschafter der dortigen Staatsbad GmbH zugestimmt haben, die Leitungsaufgabe ihm zu übertragen.

Seit seinem Amtsantritt in Bad Oeynhausen hat sich Frank Oette vor allem dafür stark gemacht, das Tourismus-Standbein in Bad Oeynhauen zu stärken. Dazu gehörten beispielsweise auch Auftritte bei zahlreichen Messen oder das Schnüren von Pauschalangeboten für Urlauber, die ein verlängertes Wochenende oder einen Kurzurlaub in Bad Oeynhausen verbringen. Dabei hat er auch auf die Zusammenarbeit mit Einrichtungen wie dem GOP-Varieté und der Bali-Therme gesetzt. Auch deren Geschäftsführer Peter Kaiser verlässt zum Jahresanfang Bad Oeynhausen. Er geht nach Berlin (das WESTFALEN-BLATT berichtete gestern exklusiv).

Mit dem Namen Frank Oette ist auch das aktuelle Gesicht der Parklichter, vor allem auch des Open-Air-Konzertes zum Auftakt der Veranstaltung, jeweils am ersten Freitag im August, verbunden. Seit 2011 ist vom Staatsbad in Zusammenarbeit mit der Veranstaltungsagentur Vibra das Konzert so gestaltet worden, das zugkräftige Künstler auf mehreren Bühnen aufgetreten sind.
Bad Kissingen ist ein anerkanntes Mineral- und Moorheilbad. Auf Basis der Heilquellen und der Naturmooranwendungen ist dort im Laufe der Jahrhunderte ein hochmoderner, medizinisch bestens ausgestatteter Gesundheitsstandort entstanden. Jede der sieben natürlichen Heilquellen wird als einmalig bezeichnet. Sie würden ihre Kraft als Trunk, in der Wanne, als Aerosol am Gradierbau oder im Kneipptretbecken entfalten. Als Anwendungsgebiete der Bad Kissinger Heilquellen werden beispielsweise Verdauungsstörungen, Darmträgheit und chronische Entzündungen des Magen-Darmtraktes genannt.

© 2012 WESTFALEN-BLATT - Bad Oeynhausener Anzeiger und Tageblatt vom 14.12.2012




Das sagt der Bürgermeister
Das WESTFALEN-BLATT hat Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlman um eine Stellungnahme zum Wechsel von Frank Oette gebeten. Er sagte: »Von seinem Veränderungswunsch hat er mich Donnerstagmorgen im perönlichen Gespräch ausführlich informiert. Die Nachricht kam für mich überraschend. Ich bedauere die Entscheidung sehr, kann aber auch die Beweggründe nachvollziehen. Ich arbeite sehr gerne mit ihm zusammen und bin von seiner fachlichen Kompetenz überzeugt. In den dreieinhalb Jahren seiner Geschäftsführung hat er das Staatsbad erfolgreich weiterentwickelt.«

© 2012 WESTFALEN-BLATT - Bad Oeynhausener Anzeiger und Tageblatt vom 14.12.2012