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Harren Hof war und ist Mittelpunkt
Freitag, 15. Februar 2013
Verkauf verhindern

Zu dem möglichen Verkauf des Harren Hofes (WESTFALEN-BLATT vom 13. Februar) in Werste äußert sich dieser Leser. Er kritisiert das Vorhaben.

Nun ist es also offiziell, was schon längere Zeit in Werste als Gerücht kursierte: Der Harren Hof soll verkauft werden! Dieses Vorhaben ist in der langen Liste von Veräußerungen städtischen Eigentums - den Ausdruck Verhökern will ich mir ersparen - jenes, das eigentlich jeden Werster wütend machen muss. In der geschichtlichen Entwicklung der Gemeinde Werste hat dieser ehemalige Bauernhof immer eine bedeutende Rolle gespielt. Er war und ist der dörfliche Mittelpunkt von Werste. Nicht zuletzt aus diesem Grunde hat der damalige Gemeinderat von Werste unter Führung von Bürgermeister Wilhelm Bastemeyer bei der Auflassung des Hofes und der Bebauung des Siedlungsbereichs Harren Hof dieses prächtige Gehöft vor dem Abbruch bewahrt, für erhaltungswürdig eingestuft und einem sinnvollen Zweck - der Nutzung als Dorfgemeinschaftshaus - gewidmet. Es war im Übrigen eines der ersten Dorfgemeinschaftshäuser in NRW überhaupt!

Folgten die Ratsmitglieder dem Ansinnen des Bürgermeisters, würden damit nicht nur alle in sogenannten Sonntagsreden zu hörenden Bekundungen, unsere Stadt solle liebens- und lebenswert sein, ad absurdum geführt, sondern den Vereinen in Werste würde die Versammlungsstätte entzogen und dem dörflichen Leben die Grundlage genommen. Noch so wohlgemeinte Zusagen hinsichtlich der weiteren vereinsmäßigen Nutzung würden das verhindern.

Als einer von jenen Werstern, die bei der Einweihung des Harren Hofes als Dorfgemeinschaftshaus dabei waren, appelliere ich an alle Ratsmitglieder: Machen Sie aus Ihrem Herzen keine Mördergrube! Der Harren Hof muss im städtischen Besitz bleiben!

Dieter Fürste
32549 Bad Oeynhausen

© 2013 WESTFALEN-BLATT - Bad Oeynhausener Anzeiger und Tageblatt vom 15.02.2013