Pressemeldungen - Westfalen-Blatt - Leserbriefe Drucken
Umleitung wird Last
Samstag, 23. März 2013

Lkw am Alten Postweg

Zur Berichterstattung über die Sperrung des Alten Postweges für Lkw mit einem Gewicht von mehr als 7,5 Tonnen (»Für schwere Lastwagen tabu«, WESTFALEN-BLATT vom 16. März) bezieht dieser Leser Position:

Die Probleme der Anwohner am Alten Postweg verstehe ich sehr gut, da ich selbst an einer Kreisstraße wohne, die mit dem Bau der A 30 neu mehr Verkehr schluckt. Grund dafür sind die vielen abgeschnittenen Verkehrswege durch die A 30 neu, die nicht durch eine Brücke ersetzt werden. Der Zustand ist also dauerhaft, wenn keine Abhilfe geschaffen wird. Dazu kommen später auch noch die unmittelbaren Belastungen durch die Autobahn 30 neu in Form von Lärm und Dreck.
Im Fall des Alten Postweg muss man dort auch nach Fertigstellung der Nordumgehung mit stark erhöhtem Verkehrsaufkommen rechnen, da die Straße Autobahnzubringer wird.

Der von den Mitgliedern des Ausschusses für Stadtentwicklung jüngst gefasste Beschluss, den Schwerlastverkehr über einen Umweg zu führen, der über die Straße Mönichhusen führt, verbessert zwar die Lage der Anwohner am Alten Postweg, wird damit aber für die Anwohner vom Mönichhusen und am oberen Teil der Eidinghausener Straße, auf welche die Lkw dann geführt werden, zur Last. Das stellt auch ein weiteres Unfallrisiko dar.
Die Fahrzeuge verstopfen dann die Ortsmitte und gelangen in den Kreisverkehr, der somit keine Entlastung erfährt. Bemerkenswert ist auch die Haltung des Kreises, die Lkw umzuleiten, da sie sonst die Kreisstraße kaputt fahren würden. Dem Kreis geht es also nur um die anfallenden Kosten für die Kreiskasse. Für die Straße Mönichhusen kommt die Stadt auf. Die betroffenen Menschen interessieren offensichtlich überhaupt nicht. Die Autobahn 30 neu schafft bereits vor ihrer Fertigstellung und Freigabe prekäre Tatsachen.

FRIEDRICH BACKS
32549 Bad Oeynhausen
© 2013 WESTFALEN-BLATT - Bad Oeynhausener Anzeiger und Tageblatt 23.03.2013