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Pressemitteilungen - Stellungnahmen BBO - Thema IHK PDF Drucken E-Mail
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Mittwoch, 25. Juli 2012
Bad Oeynhausener Erklärung: BBO wertet Aussagen als kurzsichtigen Lobbyismus, der die Stadt zur Verkehrsdrehscheibe abwertet.

Bad Oeynhausen. Reiner Barg blickt zornig in die Runde, während er die Bad Oeynhausener Erklärung der IHKs zur verkehrlichen Entwicklung in Bad Oeynhausen kommentiert.
Barg: „Jetzt endlich muß doch auch der Letzte begreifen, dass es bei dem Verkehrsprojekt Nordzerschneidung nicht um Bad Oeynhausener Belange geht, sondern nur eine Lösung für die europäischen Transitverkehre gefunden werden soll und das zu Lasten der Stadt“. Barg weiter: „ Die IHKs sprechen hier ganz unverblümt vom Ausbau der West-Ostachse von Amsterdam bis Warschau. Einzig Herr Meyer von Straßen NRW unternimmt den zaghaften Versuch von der verkehrlichen Entlastung Bad Oeynhausen zu sprechen, ansonsten ist Bad Oeynhausen bereits in der Bedeutungslosigkeit entschwunden“.

Lars Winkelmann: „Man wird nun nicht weiter leugnen können, dass die A30n keine Ortsumfahrung darstellt, was eine ohnehin immer absurde Annahme gewesen ist, da die Trasse, die mitten durch Bad Oeynhausener Siedlungsgebiete schneidet, alleinig dem ausufernden Warentransport dient.“ „Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, so Winkelmann weiter, dass in der Bad Oeynhausener Erklärung von der Autobahn bei Bad Oeynhausen gesprochen werde. Vielleicht wurden Dehme, Eidinghausen, Werste, Volmerdingsen und Wulferdingsen bereits ausgemeindet und wir haben dies nur noch nicht bemerkt."

Axel Nicke ergänzt: „Die von der Notgemeinschaft und später von der BBO aufgezeigten Szenarien, in denen Bad Oeynhausen zur Verkehrsdrehscheibe in Ostwestfalen degradiert werden soll und wofür Generationen von aufrechten Verfechtern der Interessen der Stadt von den eigenen Politikern und Teilen der Bevölkerung verlacht, verhöhnt und angefeindet worden sind, setzten jetzt ungeniert ihren Einzug in die Realität fort“.

Reiner Barg erinnert sich hierzu an seine persönlichen Erlebnisse in vielen Ratssitzungen zur A30n: „ Immer wenn wir die Unzulänglichkeiten der völlig antiquierten Planung aus dem Jahr 1965 und die daraus erwachsenden Nachteile für die Stadt und ihre Menschen in politischen Gremien angesprochen haben, haben sich die Befürworter einer Sachdiskussion entzogen. Das ist übrigens bis zum heutigen Tage so und wird einfach toleriert“. „In den schlimmsten Phasen, so erinnert sich Barg weiter, wurden unsere Bemühungen durch die Ratsmehrheit mit „Vogelzeigen“ und Lachen quittiert“. Es sei schon bitter, so Barg weiter, wenn sich eine dermaßen unbegründete Haltung durchsetzen könnte“. Lars Winkelmann merkt ironisch an: „Die Wahrheit über die wirklichen Nutznießer der A30n, in aller erster Linie Wirtschaftsbetriebe außerhalb der Bad Oeynhausener Stadtgrenzen, hätte wohl kaum den frenetischen Beifall zum eigenen Untergang hervorgerufen“.

Hendrik Kemena führt besorgt aus: „Die Bedeutung, die Bad Oeynhausen einst als mondänes Staatsbad genießen konnte, ist mit dem Bau der Nordzerschneidung und der in ihrem Zuge folgenden weiteren Ausbaustufen, z. B. Anbindung des RegioPorts in Minden an die A2/A30 mittels der Dehmer Straße, für immer verloren. Wer verbringt schon freiwillig seine Zeit in einer durch Verkehr völlig verunstalteten Landschaft und Stadt“.

Matthias Köhler, selbst Vater zweier Kinder: „Wer möchte seine Kinder in einer durch Verkehrslärm und Abgase entstellten Umgebung aufwachsen sehen, die selbst keine Chancen einer positiven Entwicklung mehr aufweist und folglich auch den Kindern keine adäquate Basis zur eigenen Entwicklung bietet“.

Lars Winkelmann: „Leider scheint dies den meisten lokalen Politikern und der Verwaltung gleichgültig zu sein, genauso wie die enorme Vernichtung von privaten Immobilienwerten entlang der Trasse. Hier sprechen wir von Millionenwerten.“ „Nicht grundlos, so Winkelmann weiter, haben wir den Immobilienfonds zum Ausgleich der entstehenden Wertverluste schon früh in die Diskussion eingebracht, um die übrigen Fraktionen für das Problem zu sensibilisieren, da es in den eigenen Überlegungen scheinbar keine Rolle spielte- mit den üblichen Reaktionen in einer Mischung aus Beschimpfungen, Häme und Unverständnis.“

Reiner Barg: „Die BBO wird zur nächsten Ratssitzung einen Beschlußvorschlag einbringen, der die offensichtlich angestrebte Degradierung Bad Oeynhausens zur Verkehrsdrehscheibe sofortig unterbindet, und den damaligen Trassenbefürwortern, wie den ehemaligen Bürgermeistern Frau Fritz (SPD) und Herrn Spilker (SPD), dem ehemaligen Stadtdirektor Herrn Kröll (SPD), den Herren Rohlfing (CDU) und König (CDU) passiv und den aktuellen Trassenbefürwortern, wie Herrn Mueller-Zahlmann (SPD), Herrn Nagel (CDU), Herrn Dr. Winkelmann (SPD), Herrn Ober-Sundermeyer (FDP), und vielen weiteren aktiv die letztmalige Chance zu geben, nicht als diejenigen in die Geschichtsbücher eingehen zu müssen, die durch den Autobahnbau das Bad und die Stadt endgültig ruiniert haben“.


Pressemitteilung der BBO vom 25.07.2012