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Mühle soll im Siekertal bleiben
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Sonntag, 09. Dezember 2012
CDU und SPD setzen sich für den Erhalt am bisherigen Standort ein

Von Peter Steinert
Bad Oeynhausen. Ein Umzug ist mühselig. Vor allem im Alter. Insofern soll es der 1772 erbauten Hofwassermühle recht sein, dass sie an ihrem Standort im Siekertal bleibt. Danach sah es zwischenzeitlich nicht aus. Die Stadt wollte Pachtgelder sparen, die der Familie Daube als Grundstückseigentümer zustanden. Die Lösung: Ein Umzug des historischen Gebäudes zum Kortenhof der Familie Brinkmeier (Klinik Bad Oexen). Brinkmeier hätte die Kosten für den Umzug getragen. Doch in nicht öffentlicher Sitzung des Kulturausschusses sprachen sich SPD und CDU jetzt für den Bestand im Siekertal aus.

Die beiden großen Ratsfraktionen kippten damit einen Beschluss im selben Gremium vom 12. September und reagieren auf heftige Proteste, die vom Freundeskreis Museumshof um Volker Auf dem Kampe und der Mühlengruppe um Norbert Koch und Manfred Dietz kamen und denen sich etliche Bad Oeynhausener anschlossen. 1.363 Unterschriften wurden auf eine Liste für den Verbleib gesetzt.


Kleinere Fraktionen wie die Grünen sprachen sich für einen Umzug aus. Deren Fraktionsmitglied Rainer Müller-Held versteht nicht, warum im Siekertal ein Areal von 30.000 Quadratmetern gepachtet werden soll, wenn für die Mühle nur 5.000 Quadratmeter notwendig seien. Müller-Held: „Ich wundere mich, dass wir für das Wiehengebirge noch keine Pacht zahlen. Denn dort wie im Siekertal haben wir als Bürger laut Landschaftsgesetz ein Betretungsrecht.“

Nach Informationen der NW erhält die Familie Daube für die Fläche im Siekertal jährlich 4.500 Euro. Die anfangs auf drei Jahre datierte Vertragslaufzeit ist nach erneuten Verhandlungen auf zehn Jahre verlängert worden. Letzteres dürfte der Mühlenverein des Kreises mit Wohlwollen aufnehmen, nachdem sich deren Vorsitzender Friedrich Rohlfink skeptisch ob der relativ kurzen Pachtzeit gezeigt hatte.

Unterstützer wie den Mühlenverein werden die Bad Oeynhausener aber brauchen, da Teile der Hofwassermühle sanierungsbedürftig sind. CDU-Fraktionsvorsitzender Kurt Nagel präsentierte (wie auch die SPD) im jüngsten Finanzausschuss eine Haushalts-Veränderungsliste, auf der bereits mehrere Posten für die Hofwassermühle berücksichtigt sind. Zudem setzt Nagel auf Sponsoren, die im kommenden Jahr 3.000 Euro und in den darauf folgenden Jahren jeweils 1.000 Euro fest zugesagt hätten. „Die Gespräche mit weiteren Unterstützern laufen“, so Nagel, der die von der Verwaltung angesetzten Sanierungs- und Unterhaltungskosten von bis zu 100.000 Euro für zu hoch hält.

Gerade aber die Kosten sind es, die die Gegner der jetzt angestrebten Lösung auf den Plan rufen. Axel Nicke von der BBO: „Wenn das im Rat beschlossen werden sollte, dann lassen wir das durch den Landrat prüfen.“

Am 12. Dezember wird die Hofwassermühle in nicht öffentlicher Sitzung des Rates Thema sein.

© 2012 NEUE WESTFÄLISCHE - Bad Oeynhausener Kurier vom 08.12.2012