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Gebäudemanager: „Alles nur überschlägige Planungen“
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Donnerstag, 25. Oktober 2012
Im Sportausschuss werden zahlreiche Risiken für den Bau einer Sportanlage mit Kunstrasenplatz aufgezeigt

Von Heidi Froreich
Bad Oeynhausen. Nach der Sondersitzung des Sportausschusses ist Dirk Göhner, Vorsitzender des FCO, enttäuscht. Der Verein soll sich mit 200.000 Euro an der Finanzierung der Sportanlage an der Mindener Straße beteiligen, deshalb hatte er darauf gehofft, „endlich konkrete Angaben“ für den Bau von Kunst- und Naturrasenplatz zu erhalten – vergebens.

Denn nach wie vor werden Machbarkeit und Finanzierungskonzept in Frage gestellt. „50.000 Euro sind für den Abriss der alten Tribüne viel zu niedrig veranschlagt, das kostet mindestens das Doppelte“, kritisierte Rainer Müller-Held. Dass keinerlei Investitionen für einen Lärmschutz eingeplant sei, hält er gleichfalls für fehlerhaft. Eindringlich forderte er die Verwaltung auf, nach einem Alternativstandort zu suchen: „Ich möchte das Projekt vergleichen, nicht kaputt machen.“

„Wir sind auch alle dafür“, fasste Ausschussvorsitzender Wilhelm Ober-Sundermeyer zusammen, zieht daraus aber mit den Fraktionsvorsitzenden von SPD und CDU eine andere Konsequenz. Gerade um endlich weiter zu kommen, dürfe der Standort nicht wieder in Frage gestellt werden. Allerdings sehen auch sie, insbesondere bei der Finanzierung, weiteren Klärungsbedarf. Ob ein Verkauf der städtischen Liegenschaften (Hockeyplatz und Sportplatz Ovelgönne) mit einer Einnahme von 225.00 Euro gelingt ist ebenso ungewiss wie die Höhe des Sponsorings durch Eon.

Doch selbst wenn sich die Vorschläge der Verwaltung realisieren lassen, muss die Stadt noch einen Kredit über mindestens 800.000 Euro aufnehmen. „An dieser Entscheidung hat die Stadt schwer zu tragen“, kündigte Kämmerer Mirko Kindler an. Dabei denkt er nicht nur an die Zahlungsbelastungen (20 Jahre lang 80.000 Euro). Das Haushaltssicherungskonzept sieht vor, dass die Stadt bis 2015 einen ausgeglichenen Etat vorweisen muss. Kindler: „Bis dahin steht die Kommunalaufsicht Investitionen für freiwillige Leistungen überaus kritisch gegenüber.“ Vorausschauend warnt er die Politiker: „Sie müssen sich starker Kritik stellen und schauen, ob Sie das aushalten“.

Auch die Frage, ob die Investitionssumme von 1,9 Millionen Euro realistisch ist, bleibt nach der Sitzung offen. „Das sind nur überschlägige Planungen“, betonte der städtische Gebäudemanager Dieter Hinzmann. Die zudem knapp kalkuliert wurden: „Wir haben auf Risikozuschläge verzichtet.“ Er empfahl den Politikern einen konkreten Planungsauftrag zu erteilen. Hinzmann: „Wenn sich dann zeigt, dass das Projekt viel teurer wird, können Sie es jederzeit stoppen.“ Diesen Planungsauftrag hat der Ausschuss noch nicht erteilt, die Fraktionen wollen weiter beraten. > Lokalteil, Seite 2

© 2012 NEUE WESTFÄLISCHE - Bad Oeynhausener Kurier vom 25.10.2012




Kreativität und klare Aussagen vermisst

Sportausschuss-Vorsitzender Wilhelm Ober-Sundermeyer kritisiert Verwaltung und Politik

Bad Oeynhausen (fro). Nach der Sondersitzung des Sportausschusses äußert dessen Vorsitzender Wilhelm Ober-Sundermeyer scharfe Kritik an der Verwaltung. „Ich hatte ein durchdachtes, nachvollziehbares und umsetzbares Finanierungskonzept mit allen kostensenkenden Varianten erwartet. Uns wurde aber das vom Ausschuss abgelehnte Finanzierungskonzept, mit ungedeckten Finanzierungsmöglichkeiten, wie gehabt wieder vorgelegt. Etwas mehr Kreativität hätte ich schon erwartet“, schreibt der FDP-Politiker in seiner Stellungnahme.

Seiner Ansicht nach und mit Verweis aufs Internet gibt es sehr viele andere zusätzliche Möglichkeiten einer Finanzierung. Ober-Sundermeyer: „ Wenn diese aber nicht geprüft werden, haben wir in den nächsten zehn Jahren noch keinen machbaren Finanzierungsplan. Nur aus eigenen Mitteln können wir den Sportpark nicht bauen. Das lassen die zu erwartenden Steuereinnahmen nicht zu.“

Die Politik bittet er, Farbe zu bekennen: „Klare Aussage, wollen wir den Sportpark, dann müssen Mittel bereitgestellt werden. Will die Politik ihn nicht, dann sollte sie sich dazu bekennen. Die Ausrede, es wäre zu wenig Zeit gewesen, kann ich nicht teilen. Seit 2007 oder länger, beschäftigt sich die Politik mit dem Vorhaben Kunstrasen und Sponsoring. Seine eigene Position stellt er ganz klar: „Im Sinne einer positiven Weiterentwicklung zur Förderung des Sportes bitte ich um intensive Bearbeitung und Unterstützung des Umbaues unseres in die Jahre gekommenen Stadions.“

Auch aus diesem Grund ist er mit der Ausschuss-Sitzung unzufrieden: „Die Verwehrung eines Beschlusses zur Bereitstellung von notwendigen Planungskosten ist mir unverständlich“.

© 2012 NEUE WESTFÄLISCHE - Bad Oeynhausener Kurier vom 25.10.2012