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Appell mit roter Karte
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Mittwoch, 24. April 2013
Abgestellte Räder machen Weg zum Nordbahnhof für ältere und behinderte Menschen beschwerlich

Von Claus Brand
Bad Oeynhausen (WB).Radfahrer sind im Stadtzentrum nach wie vor willkommen. Das Ordnungsamt unternimmt nun aber einen neuerlichen Anlauf, die Situation am Nordbahnhof zu verbessern. Oft werden dort die Zweiräder unkontrolliert oder so abgestellt, dass sie beispielsweise ältere Menschen behindern.

»Wir möchten die Zahl der Räder, die entlang der östlichen Rampe zum Bahnhofsvorplatz stehen, deutlich reduzieren«, erklärte gestern Klaus Rinne. Er ist seit 2006 Leiter des Bereiches für Sicherheit und Ordnung bei der Stadt. Und seitdem muss er sich immer wieder mit der Abstell-Situation dort beschäftigen.

»Wir können nur an den guten Willen der Radfahrer appellieren«, sagte er. »Wir haben keine rechtliche Handhabe, Räder hier zu entfernen.« Die werden Tag für Tag am Handlauf, der von der Herforder Straße zum Bahnhofsvorplatz führt, mit einem Schloss befestigt. Gestern waren es allein um die 30. Im Ergebnis haben Senioren oder gehbehinderte Personen keine Chance, den Handlauf zu nutzen, um auf diesem Weg zum Bahnhof oder zu den dort wartenden Taxis zu gelangen.

Den Appell spricht das Ordnungsamt mit der Signalfarbe Rot aus. Klaus Rinne: »In den nächsten Wochen werden wir immer wieder rote Informationskarten an den Fahrrädern anbringen.« Darum werden sich in erster Linie Ordnungsamtsmitarbeiter Stefan Meier und seine im Außendienst tätigen Kollegen kümmern.

Auf der Karte ist der Appell: »Sie haben Ihr Fahrrad am Handlauf einer Rampe für Menschen mit Behinderungen abgestellt. Diese können die Rampe daher nicht mehr entsprechend nutzen. Bitte betrachten Sie diesen Hinweis als Appell an Ihr Verständnis und parken Ihr Fahrrad zukünftig anderweitig ohne Behinderung.«

»Jedes Jahr im Frühjahr spitzt sich die Situation hier zu«, erklärte Klaus Rinne. Parallel gibt es im Amt für Stadtentwicklung aktuell Überlegungen, die Abstell-Situation für Fahrräder am Nordbahnhof grundlegend zu verbessern. Sobald Ergebnisse vorliegen, sollen sie im Ausschuss für Stadtentwicklung öffentlich beraten werden. Das hat der Leiter des Amtes für Stadtentwicklung, Arnold Reeker, gestern erklärt. Stadtsprecher Volker Müller-Ulrich: »Unabhängig davon, wie die Zukunft des Nordbahnhofes aussieht, soll also schon vor der Verkaufsentscheidung zum Gebäude etwas passieren.«

Weiteres Problem am Nordbahnhof sind dort seit Jahren schrottreife Räder, die dort abgestellt werden. Der Ordnungsamtsleiter: »Auch sie versehen wir mit einem Hinweis, dass wir sie 14 Tage, nachdem er am Rad angebracht ist, entfernen.« Das geschieht dann auf Kosten der Stadt beziehungsweise der Stadtwerke, die die Fahrräder abtransportieren. Ob ein Fahrrad schrottreif ist, hänge davon ab, ob es für den Normalbürger noch zu nutzen ist. Klaus Rinne: »Kriterien für eine Einstufung als Schrottrand sind zum Beispiel, ob die Kette stark verrostet ist, oder ob das Rad nicht mehr über einen Sattel verfügt.« Sechs Monate bleibt es nach Ablauf der Frist im Fundamt und wird, wenn dies lohnenswert scheint, noch bei einer Fundsachen-Versteigerung angeboten.

© 2013 WESTFALEN-BLATT - Bad Oeynhausener Anzeiger und Tageblatt vom 24.04.2013