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Pressemeldungen - Neue Westfälische - Kommunalwahl 2009 PDF Drucken E-Mail
„Unmöglich, gegen den Strom zu schwimmen“
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Mittwoch, 22. Juli 2009
Reaktionen auf Abwahl des Dehmer SPD-Ratskandidaten

Bad Oeynhausen (nisi). Offiziell hielten sich zumindest in den Reihen der SPD die Reaktionen in Grenzen. Wie die NW berichtete, hatten fünf SPD-Ortsvereine eine erneute Stadtwahlkreiskonferenz einberufen und auf dieser den Dehmer Ratskandidaten Max Jülkenbeck abgewählt. Das ist bisher einmalig in der Geschichte der SPD. Welche Konsequenzen diese Entscheidung hat, darüber will der Ortsverein Dehme beraten.

Während die Genossen offiziell schweigen, spart dagegen Andreas Korff, Bürgermeisterkandidat der Linken, nicht mit Kritik. In einem offenen Brief an Max Jülkenbeck erklärt er: „Ich kann ganz genau nachvollziehen, wie Sie sich jetzt fühlen. Auch ich wurde seinerzeit als SPD-Ortvereinsvorsitzender in Eidinghausen“ abgewählt. Zudem habe er sich gezwungen gesehen, „sein Parteibuch im Unterbezirk zurückzugeben“. Korff wurde daraufhin Mitglied bei den Linken.

Deshalb hält er Jülkenbeck – der gegenüber der NW erklärte, er wolle Mitglied der SPD und stellvertretender Ortsvereinsvorsitzender bleiben – die Türen offen: „Ich aber glaube, dass Sie in der SPD nicht weiterkommen werden, das es fast unmöglich ist, gegen den Strom zu schwimmen. Wir aber können gute Demokraten in unserer Partei gebrauchen.“

Auch die „Bürger für Bad Oeynhausen“ (BBO) bemängelt die Entscheidung der SPD. Immerhin war Jülkenbeck eine Nähe zur  BBO vorgeworfen und letztendlich zum Verhängnis geworden. Dazu Rainer Barg: „Traurig ist, dass nicht die besten Leute für wichtige Aufgaben gesucht werden, sondern die, die sich anpassen, bei Bedarf schweigen und mitmachen.“ Man lasse, so die  BBO, in der Konsequenz keine Meinungsvielfalt zu. Barg: „Die Stadt verharrt im Stillstand. Eine Katastrophe. Denn da, wo alle dasselbe denken, wird nicht viel gedacht.“

© 2009 Neue Westfälische -
Bad Oeynhausener Kurier 22.07.2009