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1,4 Millionen Euro Ãœberschuss erwirtschaftet
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Samstag, 08. Dezember 2012
Mühlenkreiskliniken legen positive Jahresbilanz vor

Minden (nw). Die Mühlenkreiskliniken (MKK) erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2011 einen Jahresüberschuss von 1,374 Millionen Euro. „Nach einem nahezu ausgeglichenen Ergebnis im Jahr 2010 ist der Abschluss 2011 eine deutliche Bestätigung dafür, dass sich die Mühlenkreiskliniken auf dem richtigen Weg befinden, um unter den schwierigen gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen die bestmögliche stationäre Gesundheitsversorgung zu gewährleisten“, betont Dr. Matthias Bracht, Vorstandsvorsitzender der MKK.

Die harten und für die Mitarbeiter der Mühlenkreiskliniken nicht immer ganz leichten Maßnahmen zur Sanierung des Unternehmens zeigten ihre Erfolge. „So ist es den Beschäftigten in den letzten drei Jahren gelungen, dem Kreis als unserem Träger ein Defizit von rund 100 Millionen Euro zu ersparen“, rechnet Bracht vor. „Damit haben unsere Chefärzte, unsere Mediziner, unsere Pflegekräfte, unsere Handwerker und all die anderen Beschäftigten etwas erreicht, was viele Menschen im Mühlenkreis nicht für möglich gehalten hatten.“


Kamen 2010 noch 71.575 Menschen zu einem stationären Aufenthalt in ein Haus der Mühlenkreiskliniken, so waren es im Jahr 2011 72.608 Menschen. Dies entspricht einer Steigerung von etwa 1,4 Prozent. Auch bei den sogenannten Case-Mix-Punkten konnte der Klinikkonzern zulegen. Diese bewerten den Schweregrad und den Behandlungsaufwand der in Krankenhäusern behandelten Patienten. Danach errechnet sich die Leistungsvergütung durch die Krankenkassen.

In diesem Bereich konnten sich die Mühlenkreiskliniken von 73.788 Punkten in 2010 auf 74.273 Punkte (2011) steigern. „Das Wachstum flacht deutlich ab“, so Dr. Olaf Bornemeier, stellvertretender Vorstandsvorsitzender MKK.

Die Mühlenkreiskliniken und ihre Tochter, die Auguste-Viktoria-Klinik, setzten 2011 etwa 1,4 Prozent mehr um, als noch ein Jahr zuvor. So lag der Jahresumsatz bei knapp unter 300 Millionen Euro. Gleichzeitig konnte ein Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 18,6 Millionen Euro erzielt werden. „Damit bewegen wir uns in der Spitzengruppe der kommunalen Krankenhäuser in Deutschland“, betont Bracht. Betrachte man das Gesamtergebnis, so zeige sich, dass die Finanzierung der Mindener Immobilie nach wie vor eine große Herausforderung darstelle. 9,1 Millionen Euro mussten die MKK in 2011 allein für Zinsen aufwenden.

Mit der MKK-eigenen Ausbildungsstätte, der Akademie für Gesundheitsberufe, stellt das Unternehmen sicher, dass genügend Beschäftigte für die Arbeit am Menschen zur Verfügung stehen. Die Bedeutung und Wertschätzung, die die Mitarbeiter genießen, spiegelt sich in Zahlen wider. Die Personalaufwendungen sind der mit Abstand größte Posten bei den Jahresausgaben. Aufgrund der Lohn- und Gehaltssteigerungen gaben die Mühlenkreiskliniken im Jahr 2011 mit 172 Millionen Euro 3 Millionen Euro mehr für ihre Mitarbeiter aus, als 2010. Die Zahl der Vollkraftstellen blieb konstant bei 2.651 in 2011. „Viele Beschäftigte der Mühlenkreiskliniken arbeiten in Teilzeit, sodass sich eine sehr viel höhere Mitarbeiterzahl ergibt.“

Im April 2012 arbeiteten bei den Mühlenkreiskliniken 4.191 Menschen: Davon in Minden 2.360, am Krankenhaus Lübbecke-Rahden und dem Medizinischen Zentrum für Seelische Gesundheit 855, im Krankenhaus Bad Oeynhausen 512, bei der Auguste-Viktoria-Klinik 197, der Mühlenkreis Service GmbH 263 und beim Medizinischen Versorgungszentrum 4.

MKK-Vorstand Bracht: „Die allgemeinen Preissteigerungen können wir nicht an die Kostenträger weiter geben, sondern müssen sie an anderer Stelle erwirtschaften. Die von der Politik festgesetzten Steigerungsraten für die Bezahlung von Krankenhausleistungen liegen weit unter den Belastungen durch Tarifabschlüsse und Kostensteigerungen. Diese Schere macht in den Mühlenkreiskliniken pro Jahre eine Summe von etwa fünf Millionen Euro aus.“

Ständige Strukturanpassungen, Überprüfungen von Arbeitsabläufen und ständige Prozessoptimierung sind die Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft. Die Krankenhäuser Lübbecke und Rahden sind krankenhausrechtlich zum Krankenhaus Lübbecke-Rahden fusioniert. Außerdem wurde die ehemalige Psychiatrie des Krankenhauses Lübbecke als Medizinisches Zentrum für Seelische Gesundheit verselbständigt. Nach Einschätzung von Dr. Matthias Bracht, dem MKK-Vorstandsvorsitzenden, sind die Wachstumsmöglichkeiten innerhalb der Region aber mittlerweile begrenzt.

© 2012 NEUE WESTFÄLISCHE - Bad Oeynhausener Kurier vom 08.12.2012