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Samstag, 27. Oktober 2012
Schloss Ovelgönne

Bad Oeynhausen (mcs). Gegen den möglichen Verkauf des 23 100 Quadratmeter großen Areals rund um das Wasserschloss Ovelgönne regt sich Widerstand. Weil es noch zu viele offene Fragen gibt, vertagte der Finanzausschuss am Donnerstag die Entscheidung über die Aufnahme eines öffentlichen Bietverfahrens.

»Der Verkauf eines derartigen historischen Gebäudes fällt schwer«, sagte Gisela Kaase (SPD). Zwar gebe es erste Kaufinteressenten. Ihre Gebote blieben aber hinter den Erwartungen zurück. Gisela Kaase warf die Frage auf, ob die Verwaltung nicht stattdessen versuchen sollte, einen neuen Pächter für die Immobilie zu finden. In diesem Punkt stimmte sie mit Klaus Breitenkamp (FDP) überein. Ein Pachtzins von 4000 Euro monatlich zuzüglich Nebenkosten zur Deckung der laufenden Betriebskosten sei zwar hoch, bei einer derartigen Immobilie aber durchaus angemessen, hatte der Liberale zuvor festgestellt. »Wenn wir hier keinen geeigneten Pächter finden, müssen wir das Schloss überregional anbieten.«

Mit Verwunderung nahm Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann die Diskussion über eine mögliche erneute Verpachtung zur Kenntnis. Er fragte: »Warum macht sich denn dann die Verwaltung seit geraumer Zeit Arbeit, um einen möglichen Verkauf zu prüfen?« Wenn man von diesem Vorhaben abrücken wolle, solle man das klar sagen, um nicht unnötig Arbeitskraft zu binden.
Kurt Nagel, Vorsitzender des Finanzausschusses, wies die Kritik des Bürgermeisters zurück. »Wenn wir Fragen haben, müssen wir diese auch stellen. Danach kann die Verwaltung weiter arbeiten«, betonte der Christdemokrat.

Letztlich beschlossen die Mitglieder einstimmig, die Entscheidung über den Schlossverkauf zurückzustellen, bis die Verwaltung ein schlüssiges Konzept für die weitere Nutzung vorlegt. Fragen im Zusammenhang mit einem Verkauf oder einer Verpachtung sollen die Fraktionen schriftlich an die Verwaltung richten.
© 2012 WESTFALEN-BLATT - Bad Oeynhausener Anzeiger und Tageblatt vom 27.10.2012
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