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Pressemeldungen - Westfalen-Blatt - Thema - Gewerbefläche Lohe-Süd PDF Drucken E-Mail
»Ich muss auch Diplomat sein«
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Mittwoch, 18. Januar 2012
Lohe-Süd: Wirtschaftsförderer Patrick Zahn führt mit drei Firmen Gespräche über Ansiedlung

Von Claus Brand
Bad Oeynhausen (WB). Seit Amtsantritt im März 2011 hat Wirtschaftsförderer Patrick Zahn 110 Betrieben im Stadtgebiet einen Besuch abgestattet. »Das sind Gespräche von Angesicht zu Angesicht«, sagt er. Daran will er 2012 anknüpfen, denn in Bad Oeynhausen gibt es etwa 4000 Gewerbetreibende inklusive Dienstleister mit mehr als nur einem oder zwei Beschäftigten.

Als eine seiner wichtigsten Aufgaben sieht Patrick Zahn neben der Pflege der Kontakte mit den Unternehmen - »Das macht bestimmt 60 Prozent der Arbeit aus« - auch die Neuansiedlung von Firmen. Ansässigen Unternehmen versucht er, Erweiterungspotenzial zu eröffnen.
Noch in diesem Jahr will die Stadt mit dem Bau der Erschließungsstraße im Gewerbegebiet Lohe-Süd beginnen. »Im Haushalt sind 700 000 Euro eingestellt.« Für den Etat 2012 sind weitere 500 000 Euro erklärtes Ziel.

Gewerbegebiet Lohe Süd
»Für dieses Gewerbegebiet gibt es mit drei Firmen weit fortgeschrittene Gespräche«, sagt Patrick Zahn. Die Fläche im Eigentum der Stadt umfasst etwa 100 000 Quadratmeter. »Wenn es zum Abschluss kommt, wären damit auf einen Schlag etwa 35 000 Quadratmeter Fläche vergeben«, erklärt er. Eine Firma aus Bad Oeynhausen interessiere sich dort für einen zweiten Produktionsstandort, ein Unternehmen wolle komplett dorthin wechseln und bei der dritten interessierten Firma sei die Entscheidung über die Form der Strukturveränderung noch nicht gefallen.
Über das Gelände auf der Lohe hinaus gibt es noch größere freie Gewerbeflächen in Wulferdingsen (Im Sundern: etwa 11 000 Quadratmeter) und an der oberen Weserstraße (in Rehme, etwa 7500 Quadratmeter).

Nordumgehung
Entlang der Trasse der Nordumgehung ist nach Einschätzung von Patrick Zahn kurzfristig nicht mit der Ansiedlung von Firmen im großen Stil zu rechen. Er erklärt: »Dort gibt es wenige Grundstücke, die großteils sogar noch in Privatbesitz sind.« Vor diesem Hintergrund sieht er es als seine Aufgabe, mit den Eigentümern den Dialog zu pflegen, »damit sie wissen, dass im Rathaus ein verlässlicher Ansprechpartner sitzt, der bei der Anbahnung von Kontakten mit Unternehmen auch ihre Interessen angemessen vertritt.«

Hotelpläne
Den Neubau eines Hotels mit hochwertigem Angebot am Standort der alten Kurverwaltung würde Patrick Zahn ausdrücklich begrüßen. Neben einem zusätzlichen und besonderen Angebot der Unterbringung würde dies nach seiner Auffassung auch Möglichkeiten eröffnen, weitere Veranstaltungen nach Bad Oeynhausen zu holen, von Tagungen bis hin zur Vergabe von Wirtschaftspreisen, zum Beispiel »für das innovatiste Unternehmen«.

Börse Step One
»Die Aubildungsplatzbörse Step One in ihrer bisherigen Form, in einem Zelt auf dem Gelände der Aqua Magica, ist Geschichte« sagt er. Darauf haben sich die Mitwirkenden im Arbeistkreis zur Neuorganisation des Angebotes verständigt. Patrick Zahn: »Zwei sehr konstruktive Sitzungen hat es gegeben. Eine dritte wird in Kürze folgen, bei dem Vertreter der Handwerksammer Wittekindsland eingebunden sind.« Den handwerklichen Bereich wolle man stärken berücksichtigen. Verändert werden auch der Termin für die Veranstaltung sowie der Veranstaltungsort. Details dazu gab Patrick Zahn nicht bekannt.

Im Vergleich
Den Vergleich zu Nachbarkommunen braucht Bad Oeynhausen nach Meinung von Patrick Zahn derzeit nicht zu scheuen. »Erst vor wenigen Tagen ist mir der Wert genannt worden, dass der Quadratmeter Gewerbefläche im interkommunalen Gewerbegebiet in Kirchlengern nahe der Autobahn bei 29 Euro liegt. In Bad Oeynhausen bewegen wir uns im Durchschnitt bei 30 Euro.«

© 2012 WESTFALEN-BLATT - Bad Oeynhausener Anzeiger und Tageblatt vom 18.01.2012