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Pressemeldungen - Westfalen-Blatt - ZTB/DVC Stadt B.O. PDF Drucken E-Mail
ZTB-Beteiligung kein öffentliches Thema
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Dienstag, 11. August 2009
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In diesem Gebäude, Wielandstraße, war das ZTB untergebracht. 2001 übernahm das Herz- und Diabeteszentrum den Bau. Foto: Schmedtlevin
Politik schweigt zum Verbleib der Darlehen

Von Friederike Niemeyer

Bad Oeynhausen (WB). Mit einem symbolischen Euro ist der Wert des Zentrums Technologietransfer Biomedizin (ZTB) in der Bilanz der Stadt beziffert. Was soll jetzt mit dem einstigen Vorzeigeprojekt geschehen?

»Es gibt derzeit keinen Anlass, sich in einem städtischen Ausschuss damit zu befassen«, sagt Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann. Er reagiert damit zurückhaltend auf eine Anfrage des WESTFALEN-BLATTes zum Thema ZTB.

Fragen zur Zukunft der 1989 gegründeten Gesellschaft zur Förderung von innovativen Unternehmensgründungen seien berechtigt, meint Mueller-Zahlmann. Aus rechtlichen Gründen dürfe er aber keinerlei Auskunft geben. »Es wird jetzt eine besondere Dramatik in die Sache gebracht, die nicht den Fakten entspricht.«
Wie das WESTFALEN-BLATT am 24. Juli exklusiv berichtet hat, wirft die Barg/Nicke-Ratsfraktion dem Bürgermeister und anderen Mitgliedern des Aufsichtsrates vor, den Rat über finanzielle Probleme der GmbH nicht informiert zu haben. Dort seien Steuergelder in Millionenhöhe versickert.
Die Stadt Bad Oeynhausen hält mit 184 000 Euro 72 Prozent des Stammkapitals. Nach Informationen dieser Zeitung hat die Stadt der ZTB außerdem ein Grundstück mit dem doppelten Verkehrswert für ein Beteiligungsdarlehen über 750 000 Euro überlassen. Auch das Land hat das vom damaligen Ministerpräsidenten Wolfgang Clement vorangetriebene Projekt mit 600 000 Euro gefördert.
2006 ist im Beteiligungsbericht der Stadt festgehalten worden, dass das ZTB keine Gründerprojekte mehr betreut, sondern nur noch das Tochterunternehmen Delta Venture Capital (DVC) verwaltet. DVC wiederum hängt von ihrer Tochter PAZ ab, die Arzneimittel entwickelt. In diese Firma sollen 511 000 Euro weitergereicht worden sein. Ob die Stadt ihre Einlagen wiedersieht, ist genauso offen wie die Frage, ob die »Ein-Euro-Firma« Insolvenz anmelden müsste und ob die Politik die Verluste hätte verhindern können.

© 2009 WESTFALEN-BLATT -
Bad Oeynhausener Anzeiger und Tageblatt 11.08.2009